Die Martin-Luther-Kirche in Zeuthen wird von vielen für ihre Schlichtheit und schlanke Form bewundert. Dabei wird diese Jugendstil-Kirche auch von Experten geschätzt. Im Folgenden wird die Architektur beschrieben.
Unsere Martin-Luther-Kirche stellt einen schlichten Baukörper mit Apsis und seitlich angefügten Turms dar. Die Kirche wurde vom königlichen Baurat, dem Architekten Georg Büttner, entworfen und am 13. Januar 1913 wurde dem Bauplan zugestimmt.
Noch im selben Jahr, am 26. Oktober 1913, erfolgte die Grundsteinlegung. Das nötige Bauland wurde der Kirche vom Landwirt Wilhelm Guthke geschenkt. Die Finanzierung war mit Hilfe des Kirchenbaufonds, zahlreicher Spenden aus der eigenen Kirchengemeinde und eines Kredits der Kommune zuvor geklärt worden.
Bereits am 21. Dezember 1914 konnte die Kirche geweiht werden und die Menschen aus Zeuthen und Umgebung feierten den Einweihungsgottesdienst.
Die dem späten Jugendstil zuzurechnende Kirche, enthält einen Saal mit Apsis, eine Empore für die Orgel, die zeitgleich von der Firma Steinmeyer & Co. gebaut wurde, und diverse Nebenräume.
Die Orgel verfügt über 26 Register, zwei Manualen und Pedal. Sie wurde in einer pneumatischen Traktur seinerzeit erbaut.
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Die aus Holz gefertigte tonnenförmige Kassettendecke überwölbt das Kirchenschiff. Durch einen großen Bogen wird das Kirchenschiff begrenzt, wo sich die Apsis anschließt, in der sich der Altar befindet.
Neben der Apsis ist die kleine Taufkapelle zu finden, in der sich der aus Beton gefertigte Taufstein befindet. Die Fenster in der Taufkapelle wurden 1968 mutwillig zerstört und durch in Beton gefasste Glasbausteine ersetzt.
Die Fenster im Kirchenschiff sind bleiverglast, wovon sich fünf oben und vierzehn unten befinden. Sie sind in der Sockelzone geschlossen und nach oben rund. In ihnen werden verschiedene biblische Szenen und Personen dargestellt.
Die drei Fenster in der Apsis hinter dem Altar sind oval und stellen biblische Szenen der drei hohen Kirchenfeiertage Weihnachten, Ostern und Pfingsten dar.
Über dem reich bemalten Altarraum, unterhalb der Decke des Kirchenschiffs, befindet sich ein großes auf die Wand gemaltes Brustbild Jesus Christi mit der Inschrift: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit".
Franz Markau war seinerzeit verantwortlich für die schöne Bemalung der Zeuthener Kirche. Zum Teil sind die Malereien noch im Original erhalten geblieben.
Der Altar und die Kanzel wurden aus Kunststeinmaterial gefertigt und sind zurückhaltend mit Blattgold verziert. Das ursprüngliche Altarretabel ist verloren gegangen.
Gegenüber dem Altarraum am anderen Ende des Kirchenschiffes liegt die Brauthalle.
Das Geläut besteht aus drei Glocken, welche aus Gussstahl gefertigt wurden. Die Glocken wurden vom Bochumer Verein hergestellt.
Die Kirche ist zu den Gottesdiensten, sowie zu den Öffnungszeiten des Kirchenbüros geöffnet. Gern zeigen wir Ihnen unsere Kirche auch auf Anfrage zu anderen Zeiten.